Besteigung Teide, 20. Juli 2009

Besteigung des Teide 3718 m. ü. M. auf Teneriffa 20. Juli 2009

Badeferien Hotel Bahia Principe Coste Adeje, Teneriffa Süd

Besteigung des Pico del Teide 3718 m. ü. M., Teneriffa

Von Montana Blanca 2400 m. über die Altavista - Hütte 3260 m. zur Seilbahn 3550 m.,
1400 Höhenmeter, 4 ½ h, Seilbahn - Gipfel 23 Min / 150 Meter.

Vom 15. - 22. Juli 2009 verbrachten Iris, Bianca und ich wunderbare Badeferien auf Teneriffa. Wir wohnten im Hotel Bahia Principe in einer Junior - Suite mit direktem Meerblick und auf den Pool. Noch nie hatten wir so eine tolle Wohnung mit riesiger Terrasse und grossartiger Sicht. Es war ein All - Inklusive Konzept, wir hatten drei Pools und 5 Restaurants zur Verfügung. Mit dem Boot gingen wir Grindwale und Delfine schauen und besuchten im Aqualand eine tolle Delfin - Show.

Und dann war da noch der Teide! Der Berg!

Der Berg um 08 00 h

Höchster Berg der Kanaren und auch ganz Spaniens. 3718 Meter über Meer hoch. Da musste ich auch hin. Mitten in den Badeferien noch einen Berg zu besteigen, das würde mir gefallen. Mein alter Freund und nördlichster Groupie Enno Burghard aus Deutschland war im Jahre 1998 dort und schrieb uns eine Karte. Enno wanderte während 4 Tagen vom Meer / 0 Meter von Santa Cruz aus auf 3700 Meter. Ich selber habe 1 Tag Zeit. Also wurden daheim ein kleiner Rucksack, die Bergschuhe und Jacken auch noch zu den Badesachen eingepackt. Auf den Spuren von Enno besteige ich also den Pico del Teide. Meine Tour beginnt an der Strasse auf 2400 Meter, es ist die Route No.7.

Mein Start bei den Montana Blanca

Und so fing es an in der Frühe des 20. Juli 2009: Morgens um Sieben ohne Kaffee besteige ich ein Taxi, der Fahrer heisst Carlos und ich buchte ihn noch gestern Abend. Er staunt, dass ich so pünktlich bin. Nun fahren wir während einer Stunde vom Meer auf 2400 Meter hoch, durch wunderschöne Lärchenwälder, an der Seilbahn vorbei zum Parkplatz Montana Blanca. Diese Fahrt kostete mich 70 Euro, ich hatte keine andere Möglichkeit. Um 08 00 h verabschiede ich mich von Carlos. Nun folgt eine fantastische Wanderung in einsamer Stille auf gutem Weg, auf den Spuren von Enno. Es war noch etwas kühl, als ich startete. Die Montana Blanca sind weiss - gelbliche Hügel, schon jetzt ist die Sicht aufs Meer und die Wolken genial. Ein Auto mit einem Parkranger überholt mich hier, sonst sehe ich keinen Menschen. Ich komme an den Eiern des Teide ( Huevos del Teide ) vorbei, das sieht bizarr aus, diese schwarzen Kugeln / Murmeln.

Nach 2 Stunden auf 2700 Meter eine kurze Pause, bevor es recht steil auf gut ausgebautem Weg hoch geht. Eine Stunde später erreiche ich bereits die Altavista - Hütte Refugio de Altavista ) auf 3260 Meter. 1000 Höhenmeter habe ich jetzt hinter mir. 12 Wanderer kamen mir in der letzten Zeit entgegen, alle mit Turnschuhen. Hier esse ich eine Banane und lösche mit Mineralwasser den Durst, 20 Minuten Pause. Hinter Lavagestein zeigt sich nun der Gipfel erstmals aus der Nähe. Ein richtiger Vulkan mit Kegel, sieht super aus. Dann wird es langsam eben und ich erblicke die Seilbahn - Station ( La Rambleta ) auf 3550 m. ü. M. Plötzlich wimmelt es von Touristen.

Die Eier des Teide ( Huevos del Teide )

Altavista - Hütte auf 3260 m.

Da ist er!

Seilbahn - Bergstation

Beim Weg auf den Gipfel sehe ich nun den Wärter, er sitzt an seinem Tisch und kontrolliert die Gipfelstürmer. Der Pfad ist mit einer Kette gesperrt. Nur 150 Menschen dürfen pro Tag auf den Teide aus Umweltschutzgründen. Ich melde mich bei ihm und zeige mein Permit, das ich vor 2 Monaten bereits vom Tourismusbüro in der Hauptstadt Santa Cruz erhalten habe. Prompt findet er meinen Namen auf der Liste. Es klappt also alles. Zuerst schaue ich bei der Seilbahn die Abfahrtszeiten an und trinke nun mein Bier aus dem Rucksack

Ein Bier vor dem Aufstieg

Der Pico del Teide 3718 m. ü. M.

Dann ist es soweit: Ich besteige den Pico del Teide, auf dem schönen Weg nach oben sitzen immer wieder Leute keuchend herum. Nach 23 Minuten Aufstieg ist es geschafft, die letzten 150 Meter vorbei. Der höchste Punkt von ganz Spanien gehört auch mir, 3718 Meter hoch, es ist 13 10 h. So brauchte ich für die 1400 Höhenmeter 4 ½ Stunden, eine gute Zeit. Ich fühle mich sehr fit, hoffentlich klappt die grosse Tour auf das Schreckhorn in 5 Tagen. Die Videokamera habe ich natürlich auch dabei, viele Fotos werden gemacht. Leute fotografieren mich und umgekehrt. Eine ganze Stunde lang verbringe ich auf dem Gipfel, es riecht nach Schwefel, es stinkt nach faulen Eiern. Das Gestein ist weiss, grün, gelb, rot, in allen Farben. Ein Messgerät steht auf dem Gipfel, es ist wunderschön hier oben. An 3 Stellen raucht der Berg. Tief unten sehe ich meinen Aufstieg, auf der anderen Seite kommt trüb das Meer zum Vorschein, unsere Küste. Die Nachbarinseln La Gomera, Lanzarote, Gran Canaria und Fuerteventura liegen im Dunst. Ich rufe Iris am Pool an und schreibe noch diverse SMS. Drei Gipfelsteine kommen in den Rucksack. Der Teide - Nationalpark ist riesig, der Krater hat einen Durchmesser von 15 Kilometer. Mittendrin ist der Gipfel.

Der Wächter, der die Touristen kontrolliert

Mein Permit für diesen Tag

Aufstieg zum Gipfel

Auf dem Pico del Teide 3718 m.

Neben der Seilbahn befinden sich noch drei weitere Schwefelgebiete, es sieht aus wie Schnee. Die sieht man schon von der Küste aus. Nach einer Stunde nehme ich Abschied und wandere hinunter in 15 Minuten. Das Ticket kostet mich nur 12.50 Euro für ins Tal, da ich hoch gewandert bin. In 12 Minuten fährt die Gondel über 1200 Meter zur Talstation. 14 45 h, ich suche den Bus. Der kommt in einer Stunde. Zeit für ein grosses Bier, eiskalt. Mit etwas Verspätung steige ich in den Bus nach Playa de las Americas. Die Fahrt dauert 90 Minuten und kostet 6.50 Euro.

In vielen Kehren über Vilaflor ans Meer zurück. In Playa de las Americas ist es drückend heiss. Ich winke dem nächsten Taxi und bin 20 Minuten später am Hotel Bahia Principe zurück. Diese Fahrt kostete 15 Euro. Es wurde 17 30 h. Iris und Bianca spielen gerade zum zweiten Mal Minigolf, sie machen von mir ein Foto am Pool, mit Rucksack, Jacken, Tourenhosen und Bergschuhen. Die Badegäste sehen mich an wie einen Ausserirdischen. Mein Tag am Teide war fantastisch und nun freue ich mich auf den Pool und das Nachtessen. In 2 Tagen fliegen wir wieder nach Basel zurück.

Informationen im Internet über den Teide von Wikipedia:

Der Pico del Teide [?piko ðel ?tejðe] ist mit 3.718 Metern die höchste Erhebung auf der Kanarischen Insel Teneriffa und ebenfalls höchster Berg auf spanischem Staatsgebiet. Der Teide ist der dritthöchste Inselvulkan der Erde. Er gehört zum Gemeindegebiet von La Orotava. 18.990 Hektar der Bergregion sind als Nationalpark ausgewiesen. Im Jahr 2004 besuchten 3.540.195 Menschen den Nationalpark, im Jahre 2005 waren es 3.349.204.[1]
Sein Name, "El Teide", ist die hispanisierte Form des Guanchen-Begriffes "Echeyde". Er bezeichnet die Wohnung des bösen Dämonen Guayota, welcher, der Legende nach, den Sonnengott Magec eingefangen hatte und im Echeyde gefangen hielt. Die Dunkelheit erschreckte die Guanchen zutiefst und sie baten ihren obersten Gott, Achamán, um Hilfe. Dieser verjagte Guayota, befreite den Sonnengott Magec und verschloss die obere Öffnung des Echeyde mit einem Stopfen, dem sogenannten "Pan de Azúcar" (Zuckerbrot) oder "Pitón" (Zuckerhut).

Der Pico del Teide ist ein Vulkan. Seine Hänge sind kaum bewachsen. Er erhebt sich aus einer riesigen Caldera mit 17 Kilometer Durchmesser namens Las Cañadas. Nach älteren Vorstellungen entstand sie vor 170.000 Jahren aus einem älteren Vulkan, dessen entleerte Magmakammer in sich zusammenbrach. Heute nimmt man jedoch an, dass die Caldera aus einem Hangrutsch in Richtung Orotava entstand. Die Geologen vermuten, dass das unterseeische Plateau im Norden Teneriffas das abgerutschte Material dieses gigantischen Abrutsches ist. Der letzte Ausbruch ereignete sich 1798 mit den Narices del Teide, die Teil des Nachbarvulkans Pico Viejo (3.134 m) sind und westlich des eigentlichen Pico de Teide liegen.
Den Teide selbst kann man nicht als einen Vulkan, der aus einem Guss entstanden ist, ansehen. Der Komplex Teide-Pico Viejo ist ein Schichtvulkan, der sich durch die Anhäufung von Material aufeinander folgender Eruptionen bildete. Der 200 Meter hohe Teidegipfel El Pitón entstand ebenfalls aus einem älteren Krater. Obwohl auf der Insel ganzjährig milde Temperaturen herrschen, liegt im Winter auf dem Gipfel Schnee.

Im Jahre 1954 wurde der Teide und die ihn umschließende Caldera als Nationalpark ausgewiesen. 2007 wurde das Gebiet des Parks von der UNESCO in die Liste des Weltnaturerbes aufgenommen.

Seit Ende der 1990er Jahre wird die Einhaltung des Naturschutzes verschärft durch die permanente Anwesenheit von Wildhütern kontrolliert, was durch den starken Anstieg des Tourismus nötig wurde. Wandern abseits der vorgegebenen Wege wird nicht geduldet. Man kann den Teide über einen gut beschilderten Weg besteigen. Auf 3.268 Metern Höhe befindet sich eine Schutzhütte der Gemeindeverwaltung mit dem Namen Refugio de Altavista. Das historische Gebäude wurde saniert und hält auch eine Übernachtungsmöglichkeit bereit. Alternativ führt auch eine Seilbahn, die Teleférico del Teide, bis ca. 150 Höhenmeter unterhalb des Gipfels. Von der Bergstation aus verzweigt sich ein Netz von Wanderwegen.

Für die Besteigung des Gipfels ist eine Genehmigung erforderlich, die man im Büro der Nationalparkverwaltung in Santa Cruz de Tenerife erhält. Die Erlaubnis mit exakt deklariertem Zeitfenster wird in der Regel ohne Einschränkung gegen Vorlage einer Kopie des Ausweises erteilt, falls die Bedingungen auf dem Gipfel eine Besteigung erlauben.

Rund 3,5 Kilometer südlich der Talstation der Teide-Seilbahn auf der Landstraße TF-21 befinden sich die Roques de García, ein Ensemble vielfarbiger Felsnadeln. Der markanteste Felsen heißt Roque Chinchado ("Steinerner Baum"). Die Felsformationen sind vermutlich Reste des ursprünglichen Vulkans.