DIE ALPENGROUPIE - CHRONIK

Wildhorn 3246 m.

Chronik analog Georg Grolimund / Simon Lutz, gekürzt 2011.

Privat - Club Alpengroupies


Gründung: 1986

Mitglieder im Jahre 2011: In den letzten 24 Jahren haben 304 verschiedene Personen an Wanderungen teilgenommen. An den Wanderungen in der Umgebung nehmen jeweils rund 20 Personen statt. Für mitgemachte 15 Touren erhält man einen Zinnbecher mit Gravur als Anerkennung.

Ziele und Aktivitäten: Der Verein soll nach wie vor lose organisiert sein, soll ohne Statuten und ohne Mitgliederbeiträge auskommen. Schwerpunkt soll sein: Wandern und Klettern, Berg - und Gletschertouren in der schönen Natur, Kameradschaft, Lebensfreude.

Zielgruppe: Buben, Mädchen, Erwachsene die Freude an der Natur haben und sich organisierten Wanderungen anschliessen möchten.

 

"Alpengroupies" nennt sich die lockere Gruppierung Wander- und Kletterlustiger aus dem Laufental und dem Schwarzbubenland, die ohne jegliche Bürokratie, auch ohne Mitgliederbeiträge, auskommt.

Die Höhenpunkte durch 25 Jahre Alpengroupies:

Gründung des Clubs: August 1986. Gründer: Georg Grolimund-Schmidlin, Erschwil SO.

Namensgebung Alpengroupies: 1988.

Weltreise durch Nepal, Thailand und Neuseeland und Trekking in Nepal, Besteigung des Kala Pattar 5545 m. ü. M., Everest-Treck.

Eigene Homepage ab August 2001: www.alpengroupies.ch

20 Jahre Alpengroupies im Jahr 2006. Verschiedenste Berichte in der Presse.

Buch-Vernissage: Mai 2007, 600 Bücher gedruckt, 552 Seiten, 150 Geschichten, 300 Fotos.

Besteigung des Kilimanjaro / Uhuru Peak 5895 m. ü. M. am 29. Januar 2010, vier Schwarzbuben stehen auf dem höchsten Punkt Afrikas.

25 Jahre Alpengroupies 2011.

Es folgen Ausschnitte aus dem Vereinsleben:

Das Jahr 1996

Für unseren kollegialen Klub kommt eine konstituierte Vereinsform nicht in Frage. Die papierenen, trockenen Pflichten, die ein Verein mit sich bringt, würden uns den Atem und den Schwung nehmen. Wir bevorzugen die spontane Art, unser Hobby zu leben ohne lästige Versammlungspflichten. Versammeln tun sich die "Alpengroupies" dennoch; regelmässig zwei Tage vor einer anspruchsvollen Tour ins Hochgebirge findet eine Tourenbesprechung statt. Ziel einer Tour sei nicht die optimale Leistungssteigerung, hält Grolimund fest. Die obersten Grundsätze der "Alpengroupies" seien: Kameradschaft, Freude an der Natur und Gemütlichkeit. "Ohne meinen Vater Leo, der heute 78 ist, gäbe es die Alpengroupies nicht", erzählt "Gago". Sein Vater habe ihn schon als Kind aufs Wildhorn mitgenommen, und so sei seine Liebe zu den Bergen gewachsen. Später nahm "Gago" beim SAC Eiskurse, was ihn dazu befähigte, Gruppen über Gletscherspalten und auf Gipfel zu führen. Vor zehn Jahren fand, wieder auf dem Wildhorn, eine denkwürdige Versammlung statt: "Mit einer Gruppe von sieben Kollegen gründete ich damals die <Alpengroupies>, die mittlerweile auf etwa 45 Leute angewachsen sind. "Werbung hätten sie nie gemacht, es sei einfach immer einer zum anderen gekommen, und so solle es auch künftig bleiben. "Wir streben nicht nach Quantität>, meint Grolimund, "wichtiger ist, dass wir zusammenpassen." Acht Jahre alt ist der jüngste "Alpengroupie", über 70 der älteste. Die Auswahl von acht Touren pro Jahr bietet sowohl für rüstige Wanderer als auch für anspruchsvolle Sportler das Richtige. Beim River Rafting, auf Ski- oder Höhlentouren kommen gar Draufgänger auf ihre Kosten.

2003

Er wird's wissen: An Praxis im Fels mangelt es dem passionierten Bergsteiger nämlich nicht. Seit er im zarten Alter von 13 Jahren mit Eltern und Schwester das Wildhorn als ersten Dreitausender bestieg, erkletterte sich Georg Grolimund 30 Viertausender und unternahm mehr als 130 Bergtouren - unter anderem auch in Nepal, beim Mount Everest. Und weil er nachgerade auch ein sehr geselliger Mensch ist, organisierte er die Touren auf Wildhorn, Doldenhorn und Mönch, auf den Aletschgletscher, die Schynige Platte oder das Breithorn gleich für Freunde und Bekannte mit. "Ich bin vielleicht schon ein Organisationstalent", sagt er von sich, "ich mache das einfach gern."
Ganz gern springt er offensichtlich auch an Bungee-Seilen in die Tiefe, stürzt sich mit einem Fallschirm am Rücken aus Flugzeugen und wirbelt in Gummibooten auf reissenden Flüssen talwärts. Und immer sitzen Gleichgesinnte mit ihm in Boot und Gondel, stossen mit ihm auf den Gipfeln ihre Zinnbecher zusammen und stehen ohne zu murren um drei Uhr morgens in Berghütten auf, um einen anstrengenden Aufstieg unter die Füsse zu nehmen. Rund 100 Personen unternehmen so jährlich insgesamt acht Touren und das seit 1986. Georg Grolimund legt Daten fest, erstellt und verschickt Tourenprogramme, bucht Berghütten und Tourenführer, reserviert Zugtickets und fasst alles in einem abschliessenden Tourenbericht zusammen - das alles tut er rund fünf Stunden pro Woche. Dazu kommen die Tourenfotos, die mittlerweile 121 Alben füllen und seit kurzem digital verwaltet werden. "Alpengroupies" nennt er die Vereinigung von Kletter- und Wanderbegeisterten liebevoll, den eigens kreierten Schriftzug mit Signet ist nicht nur auf T-Shirts verewigt, sondern prangt sogar auf Grolimunds Oberarm - eintätowiert. Seine Erlebnisse mit den "Alpengroupies" will der Schwarzbuben-Bergführer jetzt in einem Buch zusammenfassen. Zehn Bände dick sind die Tourenberichte seit der Gründung der Groupies mittlerweile - bereits verhandelt Georg Grolimund mit einem Druckunternehmen und sucht nach einem Sponsor. "Die Berge sind ein wesentlicher Teil meines Lebens. Ich bin wohl ein Abenteurer", sagt der Aktiv-Sportler und wünscht sich auf den dieses Jahr anstehenden vierzigsten Geburtstag ein Gipfelweinchen auf dem Kilimanjaro. Er will eben - buchstäblich - hoch hinaus. Für die nötige Bodenhaftung sorgt aber neben Ehefrau Iris, Alpengroupie-Mitglied und Mit-Managerin der ersten Stunde, seit 16 Monaten vor allem Töchterchen Bianca. "Jetzt lasse ich's etwas ruhiger angehen", sagt Georg Grolimund. Allerdings: auf dem Alpengroupie-Programm für 2004 steht bereits "Kinderklettern".

Georg Grolimund sieht man die unzähligen Touren, die er schon gemacht hat, an. Sein Gesicht ist wettergegerbt und braungebrannt, die Augen schimmern hell und schweifen immer wieder in die Ferne. Sich draussen zu bewegen ist seine grosse Leidenschaft. Die grandiosen Gebirgslandschaften der Welt faszinieren ihn immer wieder aufs Neue. Unzählige Male war der erfahrene Trekker in den Hochalpen unterwegs, in Nepal wanderte er auf dem "Everest-Trek" bis an den Fuss des höchsten Berges der Welt, wo schon die Talböden höher als die extremsten Gipfel der Alpen liegen. Grolimund`s Augen leuchten, wenn er von seinem grössten Trek erzählt. Aber so grossartig die Bergriesen des Himalayas und die legendären Gipfel der Alpen auch sein mögen, Grolimund kommt immer gern zurück nach Erschwil. "Es gibt hier einfach traumhafte Landschaften", schwärmt er. Für ihn ist das Schwarzbubenland ein kleines Trekkerparadies. Wenn es hier auch keine Schneeberge gebe, so biete der Jura mit seinen steilen Kalkfelsen, den unglaublich grünen Wäldern und den geheimnisvollen Höhlen dem Trekker immer wieder neue Seiten. "Langweilig wird es hier nie", meint er.

2004

Besteigung des Mont Blanc, Höhlenwanderungen oder Fallschirmspringen - die Touren der Alpengroupies sind sehr vielfältig. Schon seit 18 Jahren organisiert Georg Grolimund unter dem Namen "Alpengroupies" Bergtouren und weitere Aktivitäten in der Natur. Zu seinem Club zählen inzwischen 160 Mitglieder. Im Sommer 1988 entstand der Name "Alpengroupies". Ein Signet wurde kreiert und T-Shirts gedruckt. Die Anzahl von sieben hat sich in den Jahren zu 160 Mitglieder vervielfacht. Als Verein sieht Grolimund die "Alpengroupies" nicht. Es gibt keine Statuten und auch keinen Jahresbeitrag. Pro Tour zahlen die angemeldeten Personen nebst den Unkosten einen kleinen Betrag von zehn Franken. Verdienen will Grolimund mit seinen Touren nichts. "Kameradschaft, Freude an der Natur und Geselligkeit sind mir wichtig", meint Grolimund. Mitkommen darf jeder, doch er sucht nicht bewusst nach neuen Mitgliedern. Ein Höhepunkt der Alpengroupies war letzten September die dreitägige Expedition auf den Mont Blanc. Gago, wie Grolimund von seinen Freunden genannt wird, bestieg zusammen mit zwei Männern, zwei Frauen und dem Führer Stephan Tüscher den mit 4810 Metern über Meer höchsten Berg der Westalpen. Der steile Aufstieg, Höhenstürme und die Kälte von minus 15 Grad Celsius machte den "Groupies" zu schaffen. Bei der Vallothütte auf 4362 Metern über Meer kehrten drei der Gruppe mit dem Bergführer um und nur Dieter Hunziker und Gago wagten den Aufstieg auf den Gipfel. Stolz erzählt Grolimund von dem überwältigenden Erlebnis, als sie schliesslich den Gipfel bei minus 25 Grad Celsius erreichten. Zwei Jahre hatte er für diese Tour geplant und nun hatte er das Ziel endlich erreicht. Am Ende des Jahres findet ein grosses Fest statt. Wer 15 Touren mitgemacht hat, bekommt als Belohnung von Gago einen Zinnbecher überreicht. Im Rucksack von Grolimund ist der Zinnbecher und eine Flasche Wein immer dabei, denn dass auf dem Berggipfel angestossen wird, gehört einfach dazu. Doch der Erschwiler betont, Sicherheit und Konzentration sei ihm sehr wichtig. In den 18 Jahren ereignete sich erst einmal ein kleiner Unfall. Der Vater einer zweieinhalbjährigen Tochter pflegt viele Hobbies. Nebst dem Bergsteigen, Musizieren und Astronomie gehören auch das Fotografieren und Schreiben zu seinen Freizeitbeschäftigungen. 1050 Bilder sind auf seiner Website, www.alpengroupies.ch, archiviert. "Unter dem Titel ‹Impressionen Schwarzbubenland› sind 60 Fotos unserer schönen Gegend zu sehen", erzählt der Rangiergruppenleiter der SBB. Wie sein Vater schreibt er in einem ausführlichen Bericht seine Erlebnisse und Eindrücke nach jeder Tour auf.

2006

Die "Alpengroupies" sind eine lockere Gruppierung, die vor 20 Jahren von Georg Grolimund aus Erschwil SO gegründet wurde. Seit der ersten Tour, im Sommer 1986, die Tour führte auf das Wildhorn, wurden über 145 verschiedene Touren durchgeführt, darüber hinaus noch gegen 20 private Events. Georg Grolimund, genannt "Gago", hat jeden Anlass lückenlos dokumentiert, organisiert, fotografiert und meistens geführt. Dieser private Club ist mittlerweile auf 200 Mitglieder angewachsen. Jedes Jahr werden 8 Touren durchgeführt, das laufende Jahr endet seit 1991 mit einem Tourenausklang, dem Schlussfest. Pro Jahr sind auf diesen Touren bis zu 120 Leute mit dabei. Zum 20 - jährigen Jubiläum möchte Grolimund sein Buch veröffentlichen mit dem Titel: "Unsere Jahre in den Bergen - Die Geschichte der Alpengroupies 1986-2006". Dieses Buch ist chronologisch aufgebaut, es beinhaltet die schönsten 100 Tourenberichte und 80 Fotos in Farbe aus den Alpen und dem Schwarzbubenland. Daran schreibt er jetzt mit viel Herzblut seit 7 Jahren. Seit 5 Jahren unterhält Grolimund auch eine Homepage mit vielen Informationen über die "Alpengroupies" und einer sehr grossen Fotogallerie. "Auf unserer Homepage www.alpengroupies.ch erfahren Sie noch viel mehr über uns und unsere Aktivitäten. Sie ist ein Spiegelbild unseres Clubs, versehen mit allen Touren auf einen Blick, vielen Links, das O. K. Alpengroupies, diversen themenbezogenen Sites, Jahresprogrammen, Vorschau, Tourenberichten, einem Gästebuch, Mitgliederlisten, Online-Tourenanmeldungen über das ganze Jahr hindurch sowie einer riesigen Auswahl an Fotogallerien, von der Hohen Winde bis zum Matterhorn und über den Mont Blanc bis zum Himalaya. Am liebsten organisiert Grolimund verschiedene Wanderungen, Gletschertouren und Hochtouren auf leichte Drei - und Viertausender. Auch das Kulinarische und die Kultur kommen hier nicht zu kurz. Seine bald fünfjährige Tochter Bianca ist schon auf diversen Touren anzutreffen, vor allem das Kinderklettern zieht in den letzten Jahren immer mehr die Kleinen an. Mit seiner Frau Iris hatte er 1992 den Everest-Treck in Nepal erleben dürfen und den Kala Pattar 5545 m. ü. M., einen Wanderberg, bestiegen. Seine zukünftigen Ziele sind Besteigungen vom Schreckhorn, Finsteraarhorn, Piz Bernina, Piz Palü, Dom und den Kilimandscharo in Tansania, höchster Berg Afrikas. Doch zuerst einmal wird im November 2006 mit vielen Freunden am Jubiläums-Tourenausklang "20 Jahre Alpengroupies" zünftig die zweite Dekade gefeiert!

Vorstellung des Buches im Jahr 2006:

"Unsere Jahre in den Bergen - Die Geschichte der Alpengroupies 1986-2006" Die Jubiläumsausgabe. Ein Buch über unsere Leidenschaft, das Wandern und Bergsteigen! Das Abenteuer! Die Natur! Kameradschaft! Felsen, Berge, Luft und Wasser! Erinnerungen der schönsten 100 Touren! Die Themen: Bergsteigen, Hochtouren, Trekking, River - Rafting, Canyoning, Fallschirmspringen ( Tandem Sky Diving ), Skitouren, Höhlentouren, Gletschertouren, Klettersteige, Biken, Geologische Wanderungen, Tandem Gleitschirmfliegen, Sport- und Kinderklettern, Schneeschuhwandern, Bungee-Jumping, Weintouren, diverse Abenteuerevents.


2007

Auf nicht weniger als 552 Seiten mit 270 Bildern hat der von Freunden und Bekannten "Gago" genannte Alpengroupie-Präsident Erinnerungen an insgesamt 150 Touren festgehalten. Als "Lebenswerk" bezeichnet der mittlerweile 44-jährige Erschwiler sein Buch und tatsächlich wird einem beim Lesen der minutiös beschriebenen Berg-, Höhlen- und Gletschertouren, Käse- oder Wein-Wanderungen und der adrenalingetränkten Rafting- oder Fallschirmabenteuer rasch klar, welche Leidenschaft den Schwarzbuben-Bergler antreibt: die Freude an der Herausforderung und sportlicher Ehrgeiz, aber auch ein ausgeprägter Sinn für das gesellige Zusammensein in lauschiger Hüttenromantik. Mit derselben Ausdauer, mit der er das Breithorn oder den Hörnligrat beim Matterhorn bezwungen hat, widmete sich Grolimund der Produktion seines Buches. Als der Plan im Jahr 1998 erst einmal gefasst war, nämlich bis zum 20-Jahr-Jubiläum der Alpengroupies insgesamt 150 Bücher mit 300 Seiten und 30 Fotos drucken zu lassen, gab es für "Gago" kein Halten mehr. Heute Samstag gelangt das Buch in den Verkauf. Dass der geplante Umfang nahezu verdoppelt wurde und die Auflage mit 600 druckfrischen Exemplaren gar ums Vierfache vergrössert ist, spricht Bände über den publizistischen Ehrgeiz des Autors, der seinem sportlichen Antrieb in nichts nachsteht. Das "Alpengroupie"-Buch bietet nicht nur reichlich Lesestoff für Clubinsider, sondern wartet auch mit spannenden Abenteuern für Freunde des Alpinsports auf. Etwa jene während der "Tourenwoche Wallis Extrem" (1992), als ein Blitz den fünf wagemutigen Berggroupies auf 4554 Meter Höhe die Zigarette aus den Fingern schlägt und einer der Kletterer - nach einem Beinahe-Sturz in eine Gletscherspalte - auch noch höhenkrank wird. Ein kleines Dorffest ist es geworden, die Vernissage von Georg Grolimunds Bergsteigerbuch. Beim Eingang zur Erschwiler Mehrzweckhalle Brühl spielt die Büsseracher Musikgesellschaft Harmonie, später gibt der Jodlerclub Erschwil-Beinwil ein Stelldichein, eine Kleinbrauerei schenkt "Schwarzbubenbier" aus. Über 150 Gäste sind gekommen, alte Freunde von "Gago", wie sie ihn nennen, Interessierte aus dem Dorf sowie Persönlichkeiten aus der regionalen Wirtschaft und Politik. "Er konnte schon immer andere für seine Ideen begeistern", sagt Ändel, der "Gago" vor 20 Jahren bei seinen ersten Klettertouren begleitet und mit ihm die Lehre bei den SBB absolviert hatte. Er ist mit Frau und Kindern extra für die Vernissage aus dem Berner Oberland angereist. Sein inneres Feuer mit anderen zu teilen, das war 1986 bei der Gründung der "Alpengroupies" wohl Grolimunds Hauptmotiv. Die Stärke des Buches liegt in seiner Vielfältigkeit: Grolimund hat sowohl anspruchsvolle Klettertouren als auch Spaziergänge in der Nordwestschweiz, Wein-Wanderungen in der Waadt oder Höhlenbesichtigungen aufgenommen: "Es müssen nicht immer 4000er sein. Auch eine Wanderung im Schwarzbubenland ist etwas Tolles", sagt der 43-jährige Familienvater, der früher als "Spinner mit Pickel und Seil" bekannt war. Er wolle mit dem Buch die Freude "an der Natur an sich" vermitteln. Das gelingt ihm ausgezeichnet. Seine wildeste Tour? "Die Alleinbesteigung des Matterhorns - etwas, das man wirklich nicht nachmachen sollte." Während die einen gemütlich vor dem Fernseher sitzen und hauptsächlich konsumieren, gibt es andere, die sich unermüdlich, ohne finanziellen Anreiz, für eine Idee einsetzen. Ein solcher Idealist ist Georg Grolimund. Vor über 20 Jahren gründete der 44-Jährige den Privatclub "Alpengroupies", welcher heute 250 Mitglieder zählt. 150 Touren hat der Lokführer zusammen mit seiner Frau Iris durchgeführt. Bergsteigen, Wandern, Skitouren, Trekking, River-Rafting, Kinderklettern - Aktivitäten für jeden Geschmack und für Jung und Alt stehen auf dem Programm, dabei nehmen Geselligkeit und Kameradschaft einen wichtigen Stellenwert ein. Doch der Vater einer fünfjährigen Tochter hatte noch einen anderen Traum, der nun in Erfüllung ging: Am letzten Samstag stellte "Gago", wie er von seinen Freunden genannt wird, vor der Mehrzweckhalle in Erschwil sein Buch über die Geschichte der Alpengroupies vor. "Es ist mein Lebenswerk", sagte der sympathische Erschwiler an der Buchvernissage. Während neun Jahren hat er in seiner Freizeit, nebst dem Vorbereiten weiterer Touren, die Texte aus seinen elf handgeschriebenen Tourenbüchern in den Computer getippt und Fotos aus seiner riesigen Sammlung ausgewählt. Entstanden ist ein 552 Seiten dickes, mit 300 Fotos bebildertes Buch, welches in chronologischer Abfolge von den Touren und Erlebnissen der Alpengroupies berichtet. Darin wird von der Schönheit der Berge und der Natur, von der Kameradschaft, von den vielen tollen Erlebnissen und Höhepunkten, aber auch schrecklichen Ereignissen, wie zum Beispiel das Miterleben des Unfalles, als ein Amerikaner beim Bungee springen verunglückte, erzählt. Viele Freunde und Verwandte waren an die Buchvernissage gekommen, um mit Gago zu feiern und ihr Buch von ihm signieren zu lassen.


2008

Bergretter Bruno Jelk erzählt

Am 22. November 2008 fand der 18. Tourenausklang der Alpengroupies im Rest. Rössli in Erschwil statt. Nebst dem umfangreichen Programm, einem Rückblick, 2 Diashows über das vergangene Jahr, dem Film über den Fallschirmabsprung 2008, einem Wettbewerb, den Zinnbecherehrungen und einem Spaghetti-Festival durfte der Organisator Georg Grolimund aus Erschwil wieder einmal einen prominenten Gaststar im Rössli begrüssen. Der berühmte Bergführer, Buchautor und Rettungschef der Air Zermatt, Bruno Jelk, bekannt aus der TV-Serie "Die Bergretter". Er hielt vor 50 Gästen während 45 Minuten einen spannenden Vortrag mit dem Titel: "Bergrettung - Einst und Jetzt!" Danach konnte man sein Buch "Alarm am Matterhorn" signieren lassen. Der Erschwiler Iwan Borer hat das Kunststück fertig gebracht, seinen Freund Bruno Jelk nach Erschwil zu bringen. Der mit 50 Personen gut besuchte Abend endete mit einer Bildershow über die Besteigung des Mont Blanc 4810 m und der Blüemlisalp 2008 durch die Alpengroupies Christoph Wehrli und Raphael Haberthür.

 

2010

Auf dem höchsten Punkt Afrikas

Am 24. Januar 2010 machten sich vier Schwarzbuben auf, in Tansania den höchsten Punkt Afrikas, den Kilimanjaro zu besteigen. Zum Team gehörten Georg Grolimund, Christoph Wehrli, Raphael Haberthür, Iwan Borer und Elisabeth Haberthür ( ohne Bergbesteigung ). Nach 5 Tagen Aufstieg über die Rongai - Route erreichten wir die Kibo - Hut auf 4700 Meter. Dies war unser Basecamp für den bevorstehenden Gipfelsturm. Um Mitternacht am 29. Januar zogen wir mit unseren Führern los. Im Lichte unserer Stirnlampen und mit der Unterstützung des Vollmondes wanderten wir sehr langsam die 1200 Höhenmeter den Berg hinauf. Vorbei an der Hans Meyer Cave, benannt nach dem deutschen Erstbesteiger, ging es in unzähligen Serpetinen hoch zum Gilman`s Point, den wir nach 5 Stunden erreichten. An diesem Punkt gilt der Kilimanjaro als bestiegen, doch um den Berg endgültig zu bezwingen, gingen wir noch 1 ½ Stunden rund 200 Höhenmeter am Kraterrand weiter, bis wir pünktlich zum Sonnenaufgang das Dach Afrikas, den Uhuru Peak ( Freiheit ) mit 5895 Meter über Meer erreichten. So standen vier Schwarzbuben müde und glücklich auf dem Kilimanjaro. Nach einem Abstieg von 2 Tagen genossen wir während 6 Tagen noch eine tolle Safari in verschiedenen Nationalparks von Tansania.
Auf Ende 2010 zählen die Alpengroupies 304 verschiedene Mitglieder, die in diesen 24 Jahren mitgemacht haben. Es wurden seit 1991 179 offizielle Touren / Anlässe durchgeführt, über 30 private Touren werden hier nicht mitgezählt. 57 Personen erhielten bis heute den Zinnbecher für mitgemachte 15 Touren oder mehr, der achte Alpengroupie-Hero, eine spezielle Auszeichnung, wurde soeben geehrt. Die Homepage www.alpengroupies.ch beinhaltet nun eine noch grössere Vielfalt über verschiedene Themen und eine Fotogallerie von 6400 Bildern.

 

2011

Der Wanderclub Alpengroupies feiert sein 25jähriges Bestehen. An einem zweiten Buch über die nächsten 10 Jahre mit den Alpengroupies wird bereits gearbeitet.

Die Homepage www.alpengroupies.ch wird am 14. August 2011 10 Jahre alt. Sie spiegelt die Aktivitäten des Clubs mit vielen Berichten und einer sehr grossen Fotogallerie mit über 6700 Bildern. Die Webseite wurde bis Januar 2011 von 19`000 Gästen besucht.

Weitere grosse Ziele sind für die Zukunft geplant, so z.B. die Besteigungen des Finsteraarhorns, Schreckhorn, Piz Bernina sowie Fünf- und Sechstausender in Ecuador, die Berge Cotopaxi 5997 Meter und den Chimborazo mit 6310 Meter über Meer.

Obige Texte von Lisa Stocker, Gaby Walther, Esther Ugolini, Peter Walthard, Ulla Fringeli (Schwarzbuben-Kalender), Hans-Martin Jermann, Georg Grolimund.