Private Hochtour auf das Weisshorn 4506 m. ü. M.
(Ostgrat)
16. / 17. August 2012! Insgesamt 138 Bilder.
Mit Bergführer Jan Beutel und Georg Grolimund
Aufstieg von Randa 1600 m. - Weisshornhütte 2900
m. - Ostgrat - Gipfel Weisshorn 4506 m. ü. M. auch 1600 Höhenmeter.
Mein 45. Viertausender, zweithöchster Berg ganz
auf Schweizer Boden!
Bahnhof Randa
Der Aufstieg dauert 1600 Höhenmeter und rund 4 Stunden und es ist
heiss, auch im Wald.
Endlich ist es so weit, der Sommer hält so richtig Einzug, wieder
einmal. Nach einem instabilen Juli 2012. Vorgestern, am 14. August, feierte
ich meinen 49. Geburtstag mit knapp 20 Freunden. Jörg muss leider
daheim bleiben, da sein Knie kaputt ist, er wird bald einmal am Meniskus
operiert. Das ist so extrem schade, denn wir haben uns so darauf gefreut
und ich habe für uns zwei das Weisshorn gebucht vor 3 Monaten. Statt
Jörg wäre Raphi doch noch mitgekommen, wäre es einen Tag
früher gewesen. Doch alle Bergführer sind am 15. / 16. August
ausgebucht und ein Gewitter zieht in der Nacht auf Donnerstag heran. Fünf
Mal habe ich deswegen mit dem Alpin Center Zermatt telefoniert. Es nützte
nichts.
Eine willkommene Abkühlung. Dann erreiche ich die Alp Jatz auf 2246
m., ein schöner Stall aus Stein gebaut mit einem sprudelnden Brünnlein
aus Lärchenholz (vermute ich mal) davor.
Täschhorn und Dom
Die Weisshornhütte ist nah.
Ankunft auf der Weisshornhütte auf 2932 m. Hier lerne ich meinen
Bergführer Jan Beutel kennen.
Abendessen, hier lerne ich meinen Bergführer Jan Beutel kennen.
Abendessen.
Ein Gläschen Rotwein zusammen.
Monte Rose (Dufourspitze 4634 m. ü. M.) im Abendlicht.
Rimpfischhorn
Täschhorn und Dom
Monte Rose (Dufourspitze 4634 m. ü. M.) Links Nordend.
INFO WEISSHORN: Der Aufstieg von der Weisshornhütte auf den gleichnamigen
Gipfel zählt zu den anspruchsvollsten Normalrouten auf einen Viertausender
im Gebiet. Das Weisshorn, von vielen als schönster Berg der Alpen
gepriesen, ist einer der grossen Schweizer Viertausender. Alle Aufstiege
an ihm sind lang und alpinistisch fordernd. Der zweithöchste ganz
in der Schweiz liegende Viertausender! Eine eindrückliche und lange
Tour auf diesen bekannten, formschönen Viertausender. Normalroute
über Ostgrat ab Weisshornhütte. Nur die Besten wagen gar die
Überschreitung, den Abstieg über den Nordgrat zum Bishorn.
Aus Wikipedia: Das Weisshorn ist ein 4506 m ü. M. hoher Berg in den
Walliser Alpen mit der Form einer von drei scharfen Graten gebildeten
ebenmässigen Pyramide. Die Erstbesteigung des Weisshorns erfolgte
am 19. August 1861 durch John Tyndall, Johann Joseph Brennen von Steinhaus
VS und Ulrich Wenger über den Ostgrat, den heutigen Normalweg. Der
Südwestgrat (Schaligrat), der anspruchsvollste der drei Weisshorngrate,
wurde erstmals am 2. September 1895 von Joseph M. Biner, Ambros Imboden
und dem Engländer Edward Broome erklommen. Der Nordgrat schliesslich
wurde am 21. September 1898 von H. Biehly und H. Burgener erstmals begangen.
In den drei grossen Wänden des Weisshorns ist der Fels oft von schlechter
Qualität. Die stein- und eisschlaggefährdeten Flanken werden
daher nur selten durchstiegen. Lediglich der Younggrat, eine vom Gendarmen
des Nordgrats nach Westen hinabziehende Rippe, ist eine einigermassen
sichere Route. Benannt wurde sie nach dem britischen Alpinisten Geoffrey
Winthrop Young, dem die Erstbegehung am 7. September 1900 mit den Führern
Benoît und Louis Theytaz gelang. Bei einem frühen Versuch der
Ersteigung der Westwand kam der bekannte Münchener Bergsteiger Georg
Winkler im August 1888 ums Leben. Winkler blieb bis 1956 verschollen,
als der Weisshorngletscher seine Leiche freigab. Helikopterunfall 1983:
Am Abend des 31. Juli 1983 führte die Air Zermatt mit einem Helikopter
des Typs Alouette III einen Suchflug auf der Südseite des Weisshorns
durch. Zwei Alpinisten galten als vermisst. Im Helikopter befanden sich
neben dem Piloten ein Flughelfer sowie ein Bergführer. Der Helikopter
schlug auf dem Schaligletscher auf und wurde zerstört. Der Flughelfer
erlag seinen Verletzungen. Der Bergführer und der Pilot überlebten
den Unfall schwer verletzt. Die beiden Alpinisten konnten später
nur noch tot geborgen werden.
Ostgrat
" Schwierigkeit: ZS, III (Frz. Skala: AD; mit III. UIAA-Grad Felskletterei)
" Zeitaufwand: 7 Stunden
" Ausgangspunkt: Weisshornhütte (2'932 m)
" Talort: Randa (1'408 m)
Einräumen, packen und Nachtruhe um 22 00 h.
Wecken, Frühstück und Start der Hochtour um 03 00 h.
Der Tag beginnt.....3000 Meter
4000 Meter
4200 Meter.
4300 Meter.
Der Weg ist das Ziel. Die Gipfelfelsen sind nah, die letzten Schritte
im Firnschnee, nun in die Felsen, ich sehe das Kreuz. Langsam in die Felsen
hoch, die Steigeisen bleiben dran. Nur noch wenige Schritte, dann haben
wir es geschafft. Und oben sind wir, yeah! Es ist erlebt. Um 08 30 h,
also in der guten Zeit von 5 ½ Stunden, erreichen wir das Gipfelkreuz
und stehen auf dem Weisshorn auf 4506 m. ü. M. Es war einer meiner
härtesten Aufstiege, am Kreuz bin ich kurze Zeit ausgebrannt.
Es ist ein Bild wie aus einem Flugzeug.
Statt wie beschrieben in 7 Stunden brauchten wir beide nur 5 1/2 Stunden
bis zum Gipfel. Jan lobt mich.
Diese Bergsteiger hier sind top fit.
Glücklich auf dem Gipfel des Weisshorns 4506 m. ü. M.
Kreuzinschrift!
Nun geht es wieder zurück, der Abstieg dauert 4 Stunden bis zur
Hütte.
Ein stolzer Blick zurück.....
Hütte in Sicht!
Herrliche Felskletterei.
Täschhorn, Dom, Alphubel.
Monte Rosa links.
Heilkle Stellen, aber gut gesichert.
Über den Gletscher zur Hütte zurück.
Jetzt waren wir 9 ½ Stunden unterwegs. Wir sind wieder auf 2900
Meter und wohlbehalten zurück. Die anderen vier folgen uns sogleich
und wir gratulieren einander zur grossartigen Tour. Es ist 13 00 h geworden,
das Wetter ist und bleibt schön.
Ein willkommenes Fussbad.
Anstossen auf unser Gipfelglück - was für ein schöner
Tag!
Eintrag ins Hüttenbuch.
Jan bleibt hier und wartet auf seinen nächsten Gast.
Der Hüttenwart füllt mir diese aus und drückt auf meinen
Wunsch auch noch den Hüttenstempel drauf. Besten Dank! Ich sage zum
Hüttenwart: Das Weisshorn war nun mein 45ster Viertausender jetzt
und ich stand auf 4500 Meter. Da schaut er mich an und meint: "Aha,
dann also für jedes Lebensjahr einen!" Zum Schluss schreibe
ich einen Eintrag in das Hüttenbuch und unterschreibe, Jan auch.
"Tschüss Jan, bis zum nächsten Mal", rufe ich ihm
zu. Danach packe ich meine Sachen zusammen und wandere noch weitere 3
Stunden nach Randa hinunter.
Sie ist der nächste Gast, aber sie schafft das Weisshorn tags darauf
nicht. Jan kehrt mit ihr schon im Morgengrauen wieder um!
Der Absieg nach Randa dauert 3 Stunden.
Jesus ist auch da......
Am Bahnhof Randa dann ab in die nächste Beiz, SMS schreiben, Natel
aufladen und einfach geniessen.
Eine hübsche Begleiterin im Zug, sie ist die Tochter des Bahnhofvorstandes
von Zermatt.
Wohlverdiente Spaghetti Carbonara in Visp. Ich bin stolz. Auch Bruno
Jelk gratuliert mir zu diesem Gipfel.
Meine Gipfelsteine.....
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