Bildbericht Gago`s Bergsteigerreise nach Ecuador, Südamerika vom Januar / Februar 2014 mit insgesamt 564 Fotos! Besteigung des Pasachoa 4737 m., Guagua Pichincha 4797
m., Iliniza Norte 5126 m., Cotopaxi 5897 m. und den Chimborazo, Ventemillia
- Vorgipfel 6240 m. ü. M. und Whympergipfel 6310 m. ü. M. 25. Januar - 8. Februar 2014
Die sieben Teilnehmer: Raphael Haberthür, Iwan Borer, Elisabeth Haberthür, (ohne Gipfelbesteigung), Georg Grolimund (Organisator der Bergreise Ecuador), Jörg Stegmüller, Christoph Wehrli, Roger Dolder.
Der Beginn, die Reiseplanung: http://www.alpengroupies.ch/bergreisenachecuador2014.htm
Weblite analog zur Reise von Christoph Wehrli: http://www.bergsteigerreisen.ch/
Video via youtube der Bergreise mit Fotos und Videosequenzen von allen
Teilnehmern, Dauer 45 Minuten, https://www.youtube.com/watch?v=ODPd6SEXIBs
Das Highlight Gipfel Cotopaxi 5897 m. ü. M. am 31. Januar 2014
Doch 2 Wochen vorher haben wir uns noch akklimatisiert auf 3885 m. ü. M., ich hatte die Idee dazu und dort oben reserviert - um einfach mal grosse Höhenluft über Nacht zu schnuppern, wie dann später auch in Ecuador. Doch es gab dort oben leider auch Kopfweh.........und skifahren...... Teilnehmer: Iwan Borer, Georg Grolimund, Jörg Stegmüller, Franz Buri, Christoph Wehrli, Roger Dolder.
Bergsteigerunterkunft / Lodge auf Klein Matterhorn 3885 m. ü. M.
Doch jetzt geht es endlich los - nachdem ich diese Reise 2 Jahre lang geplant hatte. 4 Sitzungen mit uns 7 Teilnehmern wurden abgehalten und die Flüge und das Bergführerbüro in Quito, Ecuador bezahlt. Start ist am Samstag, den 25. Januar 2014!
Gago`s Bergsteigerreise nach Ecuador, Südamerika im 2014
25. Januar - 8. Februar 2014
Teilnehmer: Raphael Haberthür, Iwan Borer, Elisabeth Haberthür, (ohne Gipfelbesteigung), Georg Grolimund (Organisator der Bergreise Ecuador), Jörg Stegmüller, Christoph Wehrli, Roger Dolder.
Georg Gago Grolimund Freitag, 24. Januar 2014 Iris Grolimund Freitag, 24. Januar 2014 Besammlung in Zürich Airport, 06 00 h Die Flugzeuge müssen zuerst enteist werden. Zwischenlandung in Madrid Abenteuer Ecuador! Wir sind eine 7-köpfige Reisegruppe (6 Bergsteiger und eine Begleiterin) und fliegen am 25. Januar 2014 von Zürich via Madrid nach Quito, der Hauptstadt Ecuadors. Am 7. Februar verlassen wir Ecuador und landen am 8. Februar 2014 wieder in Zürich. Unsere 14-tägige Reise führt uns nach Ecuador, im Nordwesten des südamerikanischen Kontinents gelegen. Sein Name leitet sich von der Äquatorlinie ab, die das Land durchzieht und wird deshalb auch Mitte der Welt genannt. Es ist ein Land mit geographischer Vielfalt: Die Anden mit ihren schneebedeckten Vulkangipfeln, die Pazifikküste mit ihren weiten Stränden, der Amazonas-Regenwald mit seiner vielfältigen Flora und Fauna und nicht zu vergessen die zauberhaften Galapagos-Inseln. Wir aber müssen uns aus zeitlicher Beschränkung auf die vergletscherten und schneebedeckten Vulkane und hohen Berge beschränken, die kegelförmig, majestätisch und freistehend aus den Hochebenen emporragen. Wir versuchen die zwei höchsten und beeindruckendsten Berge, den Cotopaxi (5897 m) und den Chimborazo (6310 m) zu besteigen. Zwei Bergketten sind zu unterscheiden: die westliche und die östliche Kordillere. Der höchste Berg der östlichen Kordillere ist der Cotopaxi, der höchste der westlichen der Chimborazo. Zwischen diesen beiden Bergketten liegt das Hochland auf 2000 bis 3000 m Höhe - und hier verläuft auch die berühmte Strasse, die Panamericana. Die vorgängige Akklimatisierungstour beinhaltet die Besteigung des Guagua Pichincha (4794 m), des Pasochoa (4200 m) und des Illiniza Norte (5116 m). Während des Trips werden wir ein/zwei freie Tage in Banos verbringen, wo man in den berühmten Thermalquellen entspannen oder einen der vielen Wasserfälle der Umgebung besuchen kann. Auch ein Besuch der farbenfrohen Indio-/Anden-Märkte darf nicht fehlen. schrieb: Eli! Unser Detailprogramm gemäss High Summits / Climbing Ecuador: Reiseverlauf: 1. Tag: Quito - Pasochoa (4200 m) - Quito 2. Tag: Quito - Guagua Pichincha (4794 m) - Quito 3. Tag: Quito - Nuevos Horizontes Hütte (4650 m) 4. Tag: Ilinizas Hütte - Illiniza Norte (5116 m) - Hotel 5. Tag: Hotel - Berghütte Cotopaxi (4800 m) 6. Tag: Berghütte - Gipfel Cotopaxi (5897 m) - Baños 7. Tag: Erholungstag in Baños 8. Tag: Baños - Berghütte Chimborazo (5000 m) 9. Tag: Berghütte - Gipfel Chimborazo (6310 m) - Quito Quito, Ecuador 24. Januar 2014: Das packen hat ein Ende gefunden. Es sind auch noch
2 kg zu viel. Ich fahre mit meiner gelben North Face - Tasche zu Iwan,
die Waage im Stall zeigt 25 kg an. Iris nimmt Riemen, Schokolade, Ricola,
Turnschuhe raus und schon sind wir im grünen Bereich. Iwan kommt
noch bei uns vorbei, zum Abschluss gibt es Pizza und Rotwein. Christoph
hat unterdessen seine eigene Seite www.bergsteigerreisen.ch aufgeschaltet,
eine Art Blog auch, sehr cool. Mit vielen Infos, einem Tagebuch und einem
Gästebuch, in das die Daheimgebliebenen etwas reinschreiben können.
Iris und ich schreiben einen Eintrag ins Gästebuch. Nun ins Bett
um 22 20 h mit der Vorfreude im Kopf. Facebook: So, nun die Ruhe nach
dem Packstress. Noch 9 Stunden und dann starten wir die Reise....... Facebook: Zu Siebt nun auf die grosse Reise! Next Stop Madrid, dann nach Quito, Ecuador...... - mit Jörg Stegmüller und Elisabeth Haberthuer hier: Zürich Airport. Aus dem Tagebuch: Sa.25.01.2014: Es war eine lustige Angelegenheit beim
Check-In in Zürich, da jeder nicht sicher war ob sein Gepäck
zu schwer ist oder nicht. Trotz allem waren 6 von 7 im tolerierten Bereich
von 23-25 kg......einer nicht! schrieb: Jörg. PS: Unter der Rubrik
Bilder zum Träumen findet ihr schon die ersten Bilder. Quito, Airport, die Ankunft.
Unser Hotel Embassy in Quito 25.1. Ankunft in Quito, Transfer ins Hotel, Hotel Embassy 25.1. Reise nach Quito, Transfer ins Hotel, Hotel Embassy. Bergführer Abraham und der Chauffeur Fausto. 26.1. Tourstart, Eingehtour Pasochoa, Hotel Embassy Ein super Bus mit 25 Plätzen für uns Sieben...... Quito Erster Viertausender
Pasachoa
1. Viertausender: Pasachoa Nord 4170 m. Aufstieg 4 Stunden.
Nach 30 Minuten auf dem 2. Viertausender: Pasachoa 4199 m.
Ich spendiere in einem Bergdorf Bier für unsere ersten Gipfel..... Quito
Mein geräumiges Einzelzimmer
Fahrt zum Guagua Pichincha 4796 m. Aufstieg 3 Stunden.
Rifugio
3. Viertausender: Pichincha Baby 4781 m.
4. Viertausender: Guagua Pichincha auf 4796 m.
Christoph Wehrli absolviert wieder mal einen Gipfelschiss......
Der Abstieg gesichert durch die Felsen.
Zurück in der Stadt
Meine vom Heisswasser beim Frühstück verbrannte Hand.
Besuch im Büro von High Summits
Ein feines Beizli.....
Besuch in der Altstadt.
Mein schönes Einzelzimmer im Hotel Embassy
Fotos kommen auf die Website durch Christoph
Reise zum Illiniza Norte 5126 m.
Mittagessen und Treff mit den Bergführern
Aufstieg in 3 Stunden zur Hütte Nuevo Horizontes 4750 m.
Ein Adler kreist über uns.....
Unsere Illiniza - Hütte Nuevos Horizontes 4750 m.
29.1. Besteigung Iliniza Nord, Bethli ist im Tal im Hotel Cuello de Luna.
Überraschung mit Schneefall am nächsten Morgen. Aufstieg zum 5. Gipfel: unser erster Fünftausender! Illiniza Norte (5116 m. ü. M.)
Gute Seilsicherungen durch unsere Bergführer. Christoph hat hier etwas Angst. Mit dem Raphi hätte er dies in der
Schweiz nicht gemacht und wäre umgekehrt,
Iwan ist es in den Felsen nicht so wohl, er wartet auf 5050 m. auf uns an einer guten Stelle.
Gipfel Illiniza Norte (5116 m. ü. M.) erreicht nach 3 Stunden Aufstieg.
Und das Ganze wieder runter.
Bier von der Hütte. Danke an die Führer.
Fahrt zum Hotel Cuello de Luna
Wunderschöne Zimmer
30. Januar 2014: Reise zum Cotopaxi 5897 m. ü. M.
Die Cotopaxi - Hütte ist geschlossen, wir übernachten am Parkeingang.
Fahrt mit dem Car auf 4800 m. ü. M. und dann Aufstieg zum Cotopaxi 5897 m. ü. M. in 8 Stunden.
Jose Ribas Hütte im Umbau. Mitternacht: Jörg Stegmüller feiert seinen 54. Geburtstag und wir singen ihm ein Happy Birthday!
Steigeisen anziehen.....
Schneefall und Séracs. 5500 m.
Weiter Jungs......
Es ist saukalt und der Tag kommt...... Es geht steil bergan Christoph hält immer wieder an und motzt über den Schnee, dass
er spuren muss. Dabei spurt ja der Bergführer Der Schatten des Cotopaxi
5800 m.
Noch wenige Minuten bis zum Gipfel Es ist geschafft: Gipfel Cotopaxi 5897 m. ü. M. erreicht nach 8 Stunden 22 Minuten. Der grosse Krater
Ich mache mit der Videokamera ein Interview mit Jörg, der heute Geburtstag hat. Fantastische Aussicht und Rundblicke.
Alle sind oben! Gratulationen auf dem höchsten Vulkan der Erde.
Das Team auf dem Cotopaxi! Der lange Abstieg.....
Wahnsinn!
Steigeisen einpacken.....
Und jetzt ein wohlverdientes Bier!
Fahrt nach Banos. 2 Tage zum ausruhen.
Während der Fahrt nach Banos runter auf 1600 Meter meint Christoph,
er wisse noch nicht, ob er auf den Abends in Banos.
Gutes Essen und guter Wein.
Im Thermalbad in Banos.
Canopy - Tyrolienne.
Bungy Swing Christoph
Bungy Swing Gago
Fantastische Wasserfälle Pailon del Diablo
Ich leih mir diesen Vogel aus.....
Die Jungs vom Bergführer. Meerschweinchen - Grill. Wir haben nicht probiert.
Das arme Tier!
Im Zoo von Banos.
Der Ausbruch des Vulkans Tungurahua 5016 m. ü. M. über der Stadt - und wir sind live dabei.......
Das ist wie ein Sechser im Lotto.
es ist unglaublich......
Erstmals sehe ich Lava, die in den Himmel fliegt.....
Diese Tyrolienne ist 1 Kilometer lang - fantastisch!
Unser schönes Hotel in Banos, La Floresta!
Nina Senti aus Graubünden ist die Chefin der Pipas Bar
Fasnacht in Ecuador
Rotwein, Pizza und Cocktail vor dem grossen Berg.
Das ist er: Chimborazo 6310 m. ü. M. , höchster Berg in Ecuador.
Wir haben es gut hier am Gate am Eingang des Nationnalparks. 4300 m.
Alle Bergsteiger haben abgesagt wegen den schlechten Prognosen. Dieses Zentrum hier ist hochmodern, wir haben Kajütenbetten, eine Küche, WC. Und dies auf 4300 m. ü. M. Erstmal gibt es heissen Tee. Wir hauen uns bald in den Schlafsack, es ist 19 00 h. Ich schlafe gut und tief. Um 22 00 h werden wir geweckt, es gibt Suppe und Tee. Christoph meint, ich solle noch mal mit Abraham reden. Er traut dem Wetter und dem Bericht aus der Schweiz einfach nicht. Abraham sagt, wir gehen. Danach starten wir und packen die Rucksäcke. Tee, Cola, Schoggi, Stöcke, Pickel, Gschtältli, Stirnlampe, Karabiner, Eisschraube, zweite Jacke, Steigeisen, Helm, zweimal Handschuhe, Kamera, Videokamera, alles ist dabei. Um 22 30 h beginnt die Tour auf den Chimborazo. Bethli und Iwan bleiben in unseren Räumen am Gate. Wir fahren mit unserem 25 - Plätzer - Car noch 500 Hm auf 4800 Meter hoch, es dauert 30 Minuten bis zum grossen, weissen Berg. 23 00 h. Wieder strahlen die Sterne am Firmament, Abraham hat ein sehr gutes Wettergefühl. Ich bin mit Jörg und Cosme in einer Seilschaft. Los gehts! Aufstieg in 8 -9 Stunden zum Gipfel, zuerst den Ventimilla Gipfel (6270
m) und dann den Whymper Gipfel (6310 m) Start um 23 00 h. Die ganze Nacht sind wir unterwegs. Man macht sich bereit, in langsamen Schritten über Geröll, später auf guten Weg weiter aufwärts. Nach etwa 2 Stunden gibt Christoph forfait, er habe grosse Probleme mit dem Magen, sagt er und steigt ab auf etwa 5200 m. oder 5300 Meter Höhe. Abraham begleitet ihn. Dann gehen wir weiter hoch über einen Felsgrat, auf der anderen Seite geht es tief runter. Cosme kann gut deutsch, hier wird umgehängt, ich bin nun alleine mit Cosme am Seil unterwegs. Jörg ist jetzt bei Patrizio und Roger. Weiter hoch, auf 5200 Meter beginnt der Gletscher, es ist sternenklar, einfach fantastisch. Der Orion, die Milchstrasse, die Plejaden, der grosse Bär liegt auf dem Rücken, Sirius, der Jupiter in den Zwillingen, und dann das Kreuz des Südens, das wir in der Schweiz nie sehen, einfach wunderbar. Wir laufen sehr langsam, das muss man auf dieser Höhe, pole pole, slowly, du musst es ganz langsam machen, gaaaaanz laaangsaam, doucement, sonst kommst Du nicht hoch. Die Wetterprognosen aus der Schweiz, für die wir 100 Franken pro Mal bezahlt haben, sind nichts wert. Raphi kommt in dieser Nacht als zweiter an seine Grenzen und kehrt um in einer Höhe von etwa 5500 Meter über Meer um und steigt ab. Davon bekomme ich gar nichts mit. Weiter über den Gletscher hoch, es wird steil, sehr steil. An einigen Stellen 45 Grad, gar 50 Grad. Monoton geht es weiter hoch, 5400 Meter, 5600 Meter, es wird 04 00 h. In der Ferne donnert zweimal der Vulkan Tungurahua, der vor 2 Tagen in Banos vor unseren Augen ausgebrochen ist. Viele Blitze zucken in dunklen Wolken durch die Nacht. Es ist schaurig schön. Ich sehe Lichter einer Grossstadt, mache Fotos, freue mich auf den Gipfelsieg. Im Zick - zack weiter, immer weiter. Die Luft wird dünn. Ich schaue schon lange nicht mehr auf die Uhr, 5800 Meter. Ist da oben der Ventimillia - Gipfel, der Vorgipfel? 5900 Meter. Es wird langsam Tag. Dann, um etwa 06 30 h, also etwa 90 Minuten vor dem höchsten Punkt, hat es mir einen Hexenschuss oder Rheumaschub reingeknallt, mitten im Eis mit 45 Grad. Ich habe solche Schmerzen im Rücken und muss mich immer wieder hinlegen in der steilen Eisflanke. Vielleicht eine Kolik wie vor 12 Jahren am Castor? Bitte nicht jetzt. Irgendwie kamen da noch Halluzinationen dazu und ich war evtl. etwas schneeblind. Das atmen ist und wird furchtbar. Ich keuche wie ein Holländer auf dem Jungfraujoch. Weiter! Cosme sagt zu mir in gutem Deutsch: "6000 Meter, George". Und Pause und in vielen Kehren weiter. Und Pause, atmen, husten, trinken. Ich merke, dass ich Wasser lassen muss und kriege das Gschtältli und den Gürtel nicht lose. Mit einer sehr grossen Kraftanstrengung gelinkt es mir, dass ich endlich in den Schnee schiffen kann. Das war der reinste Horror. Mein Körper macht nicht mehr richtig mit und ich merke, wie die Kraft und auch der Wille mich verlässt. Der Kampf geht aber weiter. Nicht nach dem Schema "Koste es, was es wolle" aber ich will da einfach rauf. Mit grosser Willenskraft geht das, auch mit Schmerzen, die ich jetzt und hier gar nicht gebrauchen kann. Diese letzten 90 Minuten bis zum Summit will unter diesen Umständen nicht jeder so erleben, denke ich mal. Noch etwa 20 Minuten durch diesen Hang, dann habe ich mit meinem Bergführer Cosme den Chimborazo - Gipfelbereich erreicht. Wir stehen auf dem ersten Gipfel, dem Vorgipfel, dem Ventimillia - Gipfel auf 6270 m. ü. Meer, es ist genau 08 00 h morgens geworden. Mein Gott, wir haben es geschafft. Waren 9 Stunden unterwegs. Auf dem Venimillia Gipfel 6240 m., dem Vorgipfel. Der Whymper - Gipfel 6310 m.
Das sogenannte Büssereis...... Und zum Schluss jetzt noch diese Rückenschmerzen. Der Ventimillia - Gipfel ist ein Schneerücken, umgeben von Hunderten von Spalten, ein riesiges Labyrinth von senkrecht stehenden Eiswänden. Und da drüben steht er, der Whymper - Gipfel mit 6310 Meter über Meer. Dahin schaffe ich es nicht mehr. Es wären noch 30 - 40 Minuten durch diese Spalten. Ich sehe dort drüben schon Jörg, Roger und Patrizio. Ihre Rucksäcke haben sie hier gelassen.
Ich bin glücklich hier auf 6240 Meter mit diesen Schmerzen. Es ist vollbracht. Gesund wäre ich auch ganz oben, es fehlen 70 Meter. How cares.....Wir sind hier, gratulieren und umarmen einander. Dann Fotos machen, eine Videoszene mache ich noch, die einzige hier oben, dann etwas trinken, staunen. Ich habe Sprachprobleme, man hört es später auf dem Video. Ich bin wirklich am Arsch, mit diesen Schmerzen, aber ich bin hier. Auf 6240 m., meinem neuen Höhenrekord. Die Landschaft ist absolut einzigartig. Da drüben raucht der Tungurahua aus seinem Schlot. Diese in Südamerika sehr speziellen, geschichteten Eiswände haben auch einen Namen. Es sieht so bizarr, so ungewohnt aus.
Eli schrieb: "Auf den Fotos ist das sog. "Büssereis, Büsserschnee oder Zackenfirn" zu sehen, die bis 6 m hohen Schnee- und Eispyramiden. Verursacht wird Büssereis durch unregelmässige Abschmelzung bei starker direkter Sonnenstrahlung und geringer Luftfeuchtigkeit in der randtropisch-subtropischen Trockenzone. Die Spitzen der Schneepyramiden zeigen Richtung Mittagssonne. Der Begriff "Büsserschnee" wurde von dem Maler und Alpinisten Rudolf Reschreiter geprägt. Die geneigten Zacken erinnerten ihn an BÜSSER mit gesenktem Kopf und gebeugtem Rücken. (Eli)" Foto: Roger Dolder Foto: Roger Dolder Foto: Roger Dolder Foto: Roger Dolder Foto: Roger Dolder Roger Dolder und Jörg Stegmüller stehen zur gleichen Zeit auf
dem höchsten Punkt. Chimborazo 6310 m. ü. M. Foto: Roger Dolder Foto: Roger Dolder
Es ist bitterkalt hier, nach einiger Zeit gehen wir zurück. Der Abstieg ist für mich schmerzhaft und dauert rund 5 Stunden. Ich brauche immer wieder Pausen. Cosme hat GPS und Funk dabei und hat immer wieder Kontakt mit Abraham.
Wir verlassen jetzt den Gletscher und machen Pause, über uns befinden sich Jörg, Roger und Patrizio. Sie holen uns ein, wir gratulieren einander zum ersten Sechstausender. Super gut gemacht, Jungs. Jörg und ich nehmen von hier auch noch einen Stein als Andenken mit. 5 Gipfel - 5 Steine! Nun weiter abwärts auf den Grat, in die Felsen und durch den rutschenden roten Sand. Tief unten in der Steinwüste steht unser Bus. Plötzlich nimmt Cosme hinter einem Stein einen Sack hervor. Darin hat es Cola und Kekse. Danke sehr! Abraham steigt wieder die Route hoch und nimmt mir dann wegen den Rückenschmerzen den schweren Rucksack ab, vielen Dank, das tut gut. Foto: Roger Dolder Eine gute Stunde noch sind wir unterwegs. Endlich erreichen wir den Bus, werden begrüsst, es gibt drinnen ein Bierchen für mich und Jörg. Christoph dreht eine Videoszene, als ich auf ihn zu laufe und gratuliert mir zum Gipfel. Er sagt, er habe im Funk alles gehört über meinen Zustand, das hätte er nicht durchgezogen. Doch mir würde etwas fehlen. Christoph meint: "Dieser Berg ist eine Nummer zu gross für uns!!" Darauf meine ich: "Na ja, aber ich komme jetzt doch gerade vom Gipfel zurück!!!" Nun das Bier mit Jörg geniessen und einfach nur noch sitzen. Somit waren wir diese Nacht 13,5 Stunden in grosser Höhe unterwegs. Dies war, so glaube ich, mein härtester Tag auf einem Berg in meinem ganzen Leben. Mit 50 der erste Sechstausender! Mein Traum hat sich erfüllt. Im letzten Sommer, an meinem grossen Fest im August, schrieb meine Mutter Heidy auf die Geburtstagskarte folgenden Satz: "Träume nicht Dein Leben - Lebe Deinen Traum!"
Nun fahren wir zurück auf 4500 Meter zum Camp und packen. Hier werden den 3 Bergführern Abraham, Cosme und Patricio und dem Fahrer Fausto noch die Trinkgelder in einer Zeremonie ausbezahlt. Christoph bedankt sich auf Englisch bei Ihnen und ich überreiche den vier die Gelder in Teetassen. Sie fahren dann noch mit uns im Car in ihre Dörfer oder Städte zurück.
Mit einem Bierchen in der Hand fahren wir in 3 Stunden zurück in die Millionenstadt Quito, hier verbringen wir die letzten 3 Tage. Habe Schnupfen und Krämpfe und muss mich nun pflegen. Freue mich aufs duschen und schlafen. Bald besuche ich die Äquatorlinie. Eli schreibt: "Mit 6310 m ist der Chimborazo der höchste Berg Ecuadors, der einzige Sechstausender. Die letzten 1000 Höhenmeter sind von Gletscher bedeckt, der den Hauptanteil der Wasserversorgung zweier Provinzen deckt. Auch dieser Vulkan wird von der indigenen Bevölkerung als heilig angesehen und sein Name bedeutet, je nachdem aus welcher Sprache man ihn ableitet "eisige Frau" oder "eisiger Thron Gottes". Man soll eine Aussicht haben wie aus dem Flugzeug! Die erste Gipfelbezwingung wurde vom Berliner Alexander von Humboldt im Jahre 1802 versucht. Er kam auf eine heute geschätzte Höhe von knapp 5900 m. Er sollte bis zu seinem Tode im Jahre 1859 der einzige Mensch bleiben, der diese Höhe erreicht hatte. Erst 84 Jahre später sollte dem Engländer Edward Whymper in Begleitung seiner zwei italienischen Führer die Erstbesteigung gelingen. Heute braucht man 8 - 10 Stunden zum Aufstieg, und obwohl es nicht alle schafften, den Gipfel zu erreichen, bleibt jedem dieser Berg in eindrücklicher Erinnerung. Gratulation den Dreien, die sich erfolgreich hoch kämpften! Auf der Rückfahrt geniessen wir nochmals das Bild der Ackerfelder an den steilen Hängen, die nur von Hand bewirtschaftet werden können. Die Leute tragen alle hier noch ihre Tracht: schwarze Röcke/Hosen, weisse Blusen/Hemden und ein farbiges Ponchotuch. Kopfbedeckung ist immer ein Hut." Zurück in Quito, Hotel Embassy. Aus dem Tagebuch, Christoph schreibt: "4.2. Besteigung Chimborazo! Um 09.00Uhr am Abend wird aufgestanden um sich für diesen grossen Berg bereit zu machen. Es gilt wie beim Cotopaxi früh zu starten. Wir starten vom Lager auf 4200 m.ü. M. mit dem Bus um 10.00Uhr am Abend hoch zum Parkplatz auf 4800m.ü.M. wo los maschiert wird. Die Wymper Hütte ist momentan in Renovation und konnte nicht genutzt werden. Dies heisst für uns 200 Höhenmeter mehr Aufstieg. Es ist für uns alle eine sehr lange und schwere Tour mit viel Schweiss & Fleiss. Leider ist der Gipfel nicht für alle erreichbar oder nur der Vorgipfel das Ziel. Trotzdem ist es für alle von uns ein Super Erlebnis auch für Eli, die ihren neuen Schlafsack das erste Mal zum Einsatz bringt (Hütte)." Mitad del Mundo! Mitten auf der Äquatorlinie bei Quito, Ecuador. 5. Februar 2014! Alleine nehme ich ein Taxi, um die Äquatorlinie zu besuchen. Die anderen hat dies nicht wirklich interessiert. Das Taxi kostet one way 20 Dollar dahin, der Fahrer wartet immer auf mich.
Nun zum grossen Monument, zur Linie, wo viele Fotos machen. Rechts der Norden, links liegt der Süden. Ich stehe auf den Streifen, wie alle anderen auch. Eine grosse Touristenfalle. Ich treffe auch junge Schweizer hier an. Hier kaufe ich noch ein paar Postkarten von den bestiegenen Bergen. Aber ich habe gelesen, dass die genaue Linie etwa 350 Meter nördlich von hier liegt. Dies besuche ich auch. Ein Mann hat hier ein Museum aufgebaut mit vielen schönen Bungalows, tropischem Garten, Figuren aus Stein und Holt, Totems, Beiz usw. Viele Touristen sind hier, denn es ist die richtige Linie des Äquators, mit GPS ausgemessen und bestätigt. 0' 0'0'. Das heisst 0 Grad 0 Minuten 0 Sekunden. Hier kann man ein Ei auf einen Nagel stellen, es fällt nicht um. Oder das Wasser: wenn man auf der Nordseite einen Kübel Wasser in ein Becken leert, so fliesst es im Abfluss im Uhrzeigersinn ab. Eine Frau zeigt dies, auf der Südseite fliesst das Wasser aber gegen den Uhrzeigersinn ab. Das ist für mich hochinteressant. Dann laufen die Touris auf der roten Linie, Augen zu und durch. Und mir wird etwas schwindelig, dies bewirkt scheinbar der Magnetismus. Nach 90 Minuten mit dem Taxi zurück nach Quito.
Quito
Zum Plaza Santo Domingo, dort finde ich Iwan, später die anderen. Ein Glas Rotwein vor der Kirche, dann geht es weiter. Raphi, Bethli und ich schauen uns die goldene Kirche an und zahlen 4 Dollar Eintritt. Das ist die Iglesia "La Compania de Jesus". Die Decke und die Wände strahlen, pures Gold, es tut dem Auge fast weh. Das Geld und der Prunk der katholischen Kirche. Unglaublich, wenn man die Menschen auf der Strasse sieht, die Indios, die fast nichts haben. Es sind hier drin 7000 kg Blattgold verarbeitet. Als wir fotografieren, werden wir ermahnt. Dabei wäre dies doch beste Werbung, damit wieder ein paar Schäfchen zur römischen - katholischen Kirche zurückkehren. Für den Eintritt will ich auch etwas ablichten. Dreimal werden wir ermahnt. Raus hier! Wir schlurfen weiter durch die Stadt, dann besuche ich einen Barbier und lasse meine Stoppeln von einer jungen Frau abschneiden. Wurde auch Zeit. Mit dem Taxi dann ins Hotel zurück, der dämliche Fahrer braucht 40 Minuten, er kennt unser Hotel Embassy nicht. Das Ganze kostet mit dem Ärger 5,5 Dollar. Am Abend Essen und Ausgang!
Stoppeln ab......
Nächtliche Baustelle vor unserem Hotel
6. Februar 2014: Besuch eines Marktes in der Nähe, wir kaufen ein wie wild. Gegen Mittag Fahrt mit einem 7er - Bus hinauf zur Talstation der Teleferico de Quito auf 3000 Meter. Heute machen wir nochmals einen Berg, allerdings nun mit einer der höchsten Gondelbahnen der Welt. Darauf freue ich mich. Das Ticket kostet 8.50 Dollar für rauf und runter, doch zuerst müssen wir 50 Minuten anstehen. Die Fahrt dauert etwa 20 Minuten. Oben angekommen, befinden wir uns nochmals auf 4000 Meter über Meer. Es hat eine Beiz, Läden, eine Kapelle und Nebel. Heute scheint die Sonne unten und es hat in der Stadt etwa 20 Grad. Die Aussicht von der Bergstation auf die Millionenstadt ist schon atemberaubend. Wir laufen etwas rum und ich spendiere 4 Cervezas. Es ist kühl. CD's werden bei einem Panflöten - Indio gekauft.
Besuch beim Burger King
Letz fetz the Party.......
Alte Stones - Videos Packen am 7. Februar
7. Februar: Packen und Zimmer räumen. Seit 4 Tagen habe ich Durchfall, Schnupfen, Husten. Die verbrannte Hand. Der Rücken, es reicht noch nicht. Seit dieser Nacht Schmerzen im rechten Fuss, Fussballen? Vielleicht ein Fersensporn, meint Raphi. Am Mittag nur noch humpeln, wirklich schlimm. Überlastung? Die anderen essen, wir trinken etwas Rotwein. Ich möchte zum Abschluss dieser Reise noch ein Gruppenfoto machen hier in diesem Garten. Doch Bethli will nicht und ziemt sich. Wir haben kein Foto mit allen sieben drauf. Dann klappt es doch noch mit dem Bild.
Das einzige Gruppenbild!
Adieu! In 3 Stunden zum Flughafen im Stau. Mein Fuss macht Probleme, ich humple......
Raphi verteilt Blutverdünner
Um 16 00 h dann die Fahrt zum Flughafen, es dauert fast 3 Stunden, wir haben sehr viel Stau. Grosse Schmerzen im rechten Fuss, dann schläft er auch noch ein. Dann das Einchecken. Iwan, Raphi und Roger zahlen 100 Dollar wegen Übergepäck. Jörg und ich spendieren Bier am Gate 6. Blutverdünnerpille wird von Raphi für den Flug verteilt, zweite Brufen - Retard wegen meinem Fuss. Wir starten um 21 40 h, der Flug dauert 10,5 Stunden nach Madrid. Nach dem essen dann 2 Mal Schlaftabletten von Iris einwerfen. Dann kann ich volle 7 Stunden durch schlafen.
Ankunft in Madrid
Und weiter in die Schweiz.
Zürich
Ein letzter Stopp und ab auf den Zug. Von Madrid in weiteren 2 Stunden nach Zürich, die Schweiz hat uns wieder. Hier geht alles sehr schnell mit dem Gepäck. Ab auf den Zug nach Basel, umsteigen in den Regionalzug und um 21 00 h sind wir in Laufen angekommen. Hier verabschiedet sich die ganze Gruppe voneinander. Es war super schön und lange, diese zwei Wochen, wir haben sehr viel erlebt. Bin aber trotzdem froh, heimzukommen.
Das wars! Ankunft Erschwil Geschenke für meine Frauen......
Die 3 Postkarten reisen von hier....... Mein rechter Fuss wird immer schlimmer, er schläft auch zeitweise ein. Es ist ein beschissenes Gefühl. Als ich dann 2 Tage wieder arbeitet habe, gehe ich zu meinem Hausarzt Dr. Stäuble in Wahlen. Er verordnet mir eine Woche daheim und ich solle die Stöcke von Iris vom Estrich holen. So wird lange gesalbt, heiss gebadet und meine 2 Daumen und der linke Ringfinger hat die Kälte auf dem Chimborazo auch nicht schadlos überstanden. Die drei Fingerkuppen bleiben einige Wochen kalt. Mich erstaunt, dass ich - und auch die anderen sechs - in diesen 14 Tagen in Ecuador nie Kopfschmerzen hatten. Absolut gar nicht. Trotz dieser Höhen, in den wir unterwegs waren. Ein letzter Gruss vom Chimborazo, Ventimillia - Gipfel auf 6240 Meter über Meer! Tschüss Ecuador! SCHLUSSWORT von mir: Ein grosser Traum ging für mich in Erfüllung während dieser zwei Wochen auf dieser Reise durch Ecuador. Zwei Jahre hatte ich nun geplant und organisiert. Und nun kommen wir nach dem Erlebten zurück, ich meinerseits halt nicht ganz gesund. Es dauert bis Anfangs April, bis meine Fingerkuppen wieder ganz normal und auf "Betriebstemperatur" sind. Auch ist zu diesem Zeitpunkt mein Fuss wieder okay, allerdings schlafen die Zehen noch teilweise ein. Während die anderen Kumpels Skitouren machen, sitze ich zu Hause und warte auf Genesung. Ich bin bei der Naturheilärztin Karin Iff in Behandlung und lasse mich massieren. Der Hexenschuss zog ins Bein, in den Fuss und es kann auch ein Kälteschaden sein und Überanstrengung, wie mein Hausarzt Dr. Stäuble sagt. Am Fasnachtsfeuer Anfangs März hatte ich grössere Probleme, nur diesen Hügel hoch zu laufen. Am 16.März fand die Schneeschuhwanderung der Alpengroupies im Diemtigtal statt, auch da war es noch nicht so richtig gut. Doch das kommt wieder. Seit Mitte März nehme ich Blutverdünner, 3 Monate lang. Viele Bilder und 2 Videos und 5 Gipfelsteine nehmen wir aus Südamerika mit. Und auch mehr Erfahrung. Ich persönlich bin stolz, dass ich auf allen 5 Gipfeln war. Trotz dieser Schmerzen im finalen letzten Aufstieg. Das hätte es nun wirklich nicht gebraucht. Eigentlich sind es ja 7 Berge gewesen in diesen 9 Tagen. Das Programm war ja schon etwas streng, aber auch super organisiert von der Bergführerorganisation High Summits in Quito, von Frau Isabel Sanchez. Und gute, fähige Bergführer wie Abraham und seine Freunde hatten wir. Ein Glücksfall, dass ich High Summits nach Gutdünken von der Schweiz aus ausgesucht und gebucht habe. Ecuador ist Geschichte, Ecuador hat uns sehr gut gefallen und uns auch die Grenzen aufgezeigt. Danke! Adios Ecuador! Diesen Bericht habe ich dann im Juni 2014 fertig geschrieben und beendet. Georg Grolimund, Erschwil
Der Beginn, die Reiseplanung: http://www.alpengroupies.ch/bergreisenachecuador2014.htm
Weblite analog zur Reise von Christoph Wehrli: http://www.bergsteigerreisen.ch/
Video via youtube der Bergreise mit Fotos und Videosequenzen von allen
Teilnehmern, Dauer 45 Minuten, https://www.youtube.com/watch?v=ODPd6SEXIBs
Erschienen im Wochenblatt ( Anzeiger )für das Schwarzbubenland und das Laufental vom 13. Februar 2014, unter Dies und Das, Seite 19. Eingesandt: Schwarzbuben auf über 6000 Metern
ENDE des Bildberichtes von Ecuador 2014!
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